Die wichtigsten Ergebnisse

  • Berlins Bevölkerung wächst: Die Zugezogenen sind überwiegend gebildet (etwa 60% haben Abitur) und kommen der Karriere wegen nach Berlin (65% der Frauen, 69% der Männer).
  • Durch den Zuzug verjüngt sich die Stadt (Durchschnittsalter Berlin: 42,9 Jahre, Deutschland: 44,1 Jahre) vor allem in den Innenstadtbezirken, hier dominiert das "expeditive Milieu" (jung, kreativ, flexibel und mobil) (Berlin: 9%, Deutschland: 7%).
  • Das "prekäre Milieu" der wirtschaftlich, sozial und kulturell Benachteiligten ist in Berlin überdurchschnittlich vertreten (Berlin: 12%, Deutschland: 9%). Was ihre Bewohner angeht, driften Zentrum und Peripherie zunehmend auseinander.
  • Den Zuzug aus dem Ausland kennzeichnet ein Nationalitäten-Mix. Nach wie vor ist die Bevölkerung in den westlichen Bezirken weit internationaler als im Osten.
  • Immer mehr Berliner machen keinen Unterschied mehr zwischen West und Ost, gefallen ist die Mauer in den Köpfen aber nicht (36% Prozent sehen keinen Unterschied zwischen Ost und West, 2009 waren es nur 24%).
  • Die Berliner sind zufrieden mit dem Leben in ihrer Stadt (59 % leben sehr gern und 34% gern in Berlin).
  • Die große Mehrheit identifiziert sich mit ihrer Stadt und fühlt sich als "Berliner": 57% voll und ganz, 16% eher ja, 16% "teil teils", 11% "nicht". Selbst Zugezogene fühlen sich bereits nach wenigen Jahren mehrheitlich als Berliner.
  • Ihrem Senat erteilen die Berliner ein durchwachsenes Zeugnis: Besonders unzufrieden sind sie mit der Problemlösung in den Bereichen Infrastruktur, Wohnungen, Armutsbekämpfung und Schulen. (Mit der Arbeit des Senats insgesamt sind 12% sehr und 44% eher unzufrieden, 42% hingegen eher und 2% sehr zufrieden.)
  • Ämter und Behörden schlagen sich in den Augen der Berliner wacker: Die Beratung wird überwiegend freundlich und kompetent eingeschätzt (66%), trotz Überalterung und Überlastung des Personals.
  • Wie Demokratie in Berlin funktioniert, beurteilen die Bürger positiver als 2009. Im deutschlandweiten Vergleich ist die Zufriedenheit allerdings niedrig (Berlin: 35%, Deutschland: 70%).
  • Neue politische Partizipationsmöglichkeiten stoßen bei den Berlinern auf leicht zunehmende Zustimmung (2014: 40% Zufriedene, 2009: 37%). Es zeichnet sich ein Spannungsverhältnis zwischen repräsentativer Demokratie und direktdemokratischer Beteiligung ab.
  • Über zwei Drittel der Berliner rechnen unterm Strich damit, dass die Stadt sich in den nächsten fünf Jahren positiv entwickeln wird.

Ausführliche Zusammenfassung


Eine ausführliche Zusammenfassung der Hertie-Berlin-Studie sowie eine Auswahl an Grafiken finden Sie hier.